Gastroskopie
Mithilfe der Gastroskopie ist es möglich, das Innere der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms zu untersuchen.
Es wird die Schleimhaut beurteilt und – falls notwendig- können Proben entnommen werden, die in einem Labor untersucht werden. Dabei lassen sich auch Fremdkörper, größere Gewebebereiche oder Polypen mit einer Schlinge entfernen.
Schmerzen im Oberbauch, Magenschmerzen, Nüchternschmerz (Schmerzen, die nach Essen besser werden), Übelkeit, Saures Aufstoßen, Aufstoßen von Nahrung, Sodbrennen. Diese Symptome sind charakteristisch für Erkrankungen von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm. Und diesen Störungen kann man mit einer Gastroskopie sehr leicht auf die Schliche kommen.
Bei der Gastroskopie (Magenspiegelung) handelt es sich um die Untersuchung des oberen Verdauungstraktes mit einem flexiblen Endoskop.
Für die Untersuchung verwendet man ein Gastroskop, durch dessen beweglichen Schlauch der Arzt mithilfe einer Glasfaseroptik hindurchsehen kann.
Etwa sechs Stunden vor der Untersuchung darf der Patient nichts essen und nichts trinken. Vor der Gastroskopie (Magenspiegelung) ist ein Aufklärungsgespräch erforderlich.
Häufige Erkrankungen:
Gastritis
Unter Gastritis versteht man die Entzündung der Magenschleimhaut. So ähnlich wie ein ‚roter Hals‘ bei einer Erkältung Schmerzen verursachen kann, kann auch eine entzündete gerötete Magenschleimhaut Beschwerden machen.
Es gibt verschiedene Gründe für die Entstehung einer Gastritis. Sehr häufig steht eine Infektion mit einer bestimmten Bakterie im Vordergrund, dem sogenannten Helicobacter pylori. Mit Hilfe von Proben, die man bei der Gastroskopie gewinnt, kann man nachweisen, ob die Bakterie vorhanden ist, oder nicht. Erst dann kann man eine entsprechende Therapie einleiten.
Magengeschwür
Zwölffingerdarmgeschwür
Das Ulcus ventriculi oder Ulcus duodeni bezeichnet die stärkste Ausprägung einer Gastritis. Die Entzündung hat dann bereits zu einer Wunde an der Schleimhaut geführt. Auch hier gilt es, die Ursache endoskopisch herauszufinden und entsprechend zu behandeln. Mit den heute gängigen Medikamenten lassen sich die meisten Geschwüre ohne Operation zur Abheilung bringen.
Refluxleiden
Der Reflux- auf Deutsch Rückfluss- ist ebenfalls ein sehr häufiges Krankheitsbild. Er äußert sich in saurem Aufstoßen, Aufstoßen von Nahrung und Sodbrennen. Manchmal sind aber auch eine ständige Halsreizung oder Heiserkeit Ausdruck von unbemerktem Rückfluss von Magensaft bis zum Hals. Diesem Leiden liegt ein mangelhafter Verschluss zwischen Speiseröhre und Magen zugrunde, sodass bei Druckerhöhung im Magen oder in horizontaler Position Mageninhalt ohne Widerstand in die Speiseröhre zurückrinnt. Als Folge entzündet sich die Schleimhaut der Speiseröhre durch die Magensäure. Die Diagnose wird ebenfalls durch eine Gastroskopie gestellt.
Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß der Veränderungen und reicht von Verhaltensmaßnahmen über Medikamente bis zur Operation.